von Klaus Gräf
Wie in den letzten Jahren startete auch in diesem Jahr am 23.06.11 eine Herrengruppe des MGV Sängerlust Bürstadt in Ihren jährlichen Ausflug.
In diesem Jahr hatte man eine Selbstversorgerhütte in Steinach, in einem Seitental des Kinzigtals, buchen können. Von dort aus konnte man, da zentral gelegen, das reichhaltige Ausflugsprogramm starten.
Nachdem die Betten verteilt und die mitgebrachten Vorräte verstaut waren startete man. Natürlich nicht ohne stärkende Mittagvesper zum ersten Programmpunkt.
Ziel war die Dortheenhütte in Wolfach. Dies ist eine Glasbläserhütte, in der man bei einem Rundgang sehen konnte, wie aus der trägen, glühenden Quarzmasse ein verkaufsreifes Glasprodukt
entsteht.
Nachdem man auch das Glasmuseum, das Gläserland und das Weihnachtsdorf besichtigt hatte begab man sich wieder auf den Heimweg.
Dort bereitete Günther Dahlmann, der wie jedes Jahr für die Verköstigung zuständig war, herrlich schmeckende Hackbraten zu, die man sich bei einem oder auch mehreren Gläsern Bier schmecken ließ.
Am nächsten Morgen startete die Truppe nach Gutach zum Freilichtmuseum Vogtbauernhöfe. Dort konnte man bei einer Führung sechs voll eingerichtete Schwarzwälder Bauernhäuser sowie Mühlen, Sägen, Speicher und ein Tagelöhnerhaus besichtigen. Die sehr gepflegte Anlage und auch die fachkundige Führung hinterließen einen Blick in die damalige Lebensweise.
Nachmittags fuhr man dann weiter nach Alpirsbach. um die dortige Klosterbrauerei bei einem historischen Rundgang zu besichtigen. Im Anschluss konnte man noch die diversen Biersorten kosten, bevor dann das benachbarte Kloster mit der Klosterkirche besichtigt wurde. Das ehemalige katholische Kloster wurde im Jahre 1563 reformiert und war dann in evangelischem Besitz. Zur heutigen Nutzung ist das Kloster für Besichtigungen geöffnet und wird von der Einrichtung „ Staatliche Schlösser und Gärten Baden Württemberg“ betreut. Die Klosterkirche steht der evangelischen Kirchengemeinde für Ihre Gottesdienste zur Verfügung, während die katholische Pfarrgemeinde einen Saal an der Südseite als Kapelle nutzt. Weiterhin ist die Klosterkirche mit einer der wenigen mobilen Orgeln ausgestattet, die für Orgelkonzerte genutzt wird.
Am Abend ließ man bei einem Grillfest das erlebte Revue passieren und ging nach einem gemütlichen Abend nicht allzu spät ins Bett.
Der darauf folgende Tag führte die Gruppe zur Stadt Freiburg in den Breisgau. Auch hier konnte man eine Führung organisieren und die Gruppe wurde durch die Gässle an den Bächle vorbei zum Münster
„ Unserer lieben Frau“ geführt.
Auch hier konnte nachhaltig die damalige Lebensweise vermittelt werden. Die Bächle, die in der Altstadt durch jede Gasse verlaufen und für ein sehr angenehmes Klima sorgen, wurden bereits im Jahre
1238 urkundlich erwähnt. Sie dienten ursprünglich der Brauchwasserversorgung und wohl auch der Entsorgung des Schmutzwassers. Im Nachhinein wurden diese Bächle dann auch noch zur Brandbekämpfung, die
im Mittelalter auf Grund der Bauweise ein großes Problem darstellte genutzt. Es werden keine Großbrände in der Altstadt überliefert. Den Wasserzufluss kann man über Kanäle aus der Dreisam
regeln.
Das Freiburger Münster, ehemalige Stadtpfarrkirche und seit 1821 Bischofskirche der Erzdiözese Freiburg wurde von ca. 1200 bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts gebaut. Dank der reichen Silbervorkommen
im Schwarzwald, mit denen Freiburg reich geworden war und der ergiebigen Sandsteinvorräte in der Stadt und der näheren Umgebung gehört das Münster zu den wenigen großen gotischen Kirchen, die noch im
Mittelalter inklusive Turm fertig gestellt wurde.
Im Anschluss fuhr man mit dem Auto auf den Schauinsland, den dritthöchsten Berg im Schwarzwald. Wie der Name schon sagt, war die Sicht in alle Richtungen beeindruckend.
Auch diesen Abend ließ man mit sehr guten Haxen, die bei einem einheimischen Metzger besorgt wurden und Fassbier gemütlich ausklingen.
Am nächsten morgen war dann schon packen angesagt, da es schon wieder in Richtung Heimat ging. Auf dem Heimweg machte man noch Station im Kloster Maulbronn, wo zur allgemeinen Freude ein mittelalterliches Klosterfest stattfand. Hier waren Händler, Handwerker und Gaukler in den mittelalterlichen Kleidungen zu sehen. Nach einem guten Mittagessen ging es dann endgültig nach Hause.
Auch in diesem Jahr gab es bei einem sehr kurzweiligen Programm wieder sehr viel zu Sehen.
Die Verantwortlichen werden auch für das nächste Jahr wieder eine entsprechende Örtlichkeit mieten und ein ansprechendes Programm zusammenstellen.